Unsterblich (German Edition) by Tom E. Keef

Unsterblich (German Edition) by Tom E. Keef

Autor:Tom E. Keef [Keef, Tom E.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: mänex
veröffentlicht: 2015-08-22T16:00:00+00:00


32

Mittlerweile hatten Hansen und Davis sich alle Leichenfundorte angesehen und waren zu keinem anderen Schluss gekommen, als dass sich der Killer sowohl örtlich gut auskannte, als auch mit der Zeit immer furchtloser wurde. Jetzt machten sie sich daran mehr über seine Taten zu erfahren.

„Muss das sein? Ich meine, wir haben doch die Autopsieberichte gelesen“, fragte Davis brummig.

Hansen und er waren unterwegs zum Leichenschauhaus von Lowfield. Da Davis aufgrund ihres Zieles flau im Magen war, fuhr Hansen.

„Es muss. Du weißt doch: Traue nur dem, was man dir persönlich erzählt, nicht dem was irgendwo geschrieben steht. Auf die Art lernen wir den Piecemaker noch besser kennen.“

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich das will. Der Kerl scheint ein ziemlich krankes Arschloch zu sein.“

Hansen lachte.

„Dem ist nichts hinzuzufügen.“ Der Impala bog ein letztes Mal ab und hielt vor einem großen schwarzen Gebäude. „Dr. Ashford ist zwar ein hervorragender Forensiker, aber ein lausiger Berichtschreiber. Ich wette, er weiß noch einiges zu berichten, von dem er nichts im Bericht geschrieben hat.“

„Sag mal ein anderes Wort für Bericht.“

Davis sah Hansen von der Seite an und grinste.

„Aufzeichnung“, antwortete Hansen nüchtern.

„Danke.“

Sie stiegen aus. Davis folgte Hansen um das klotzförmige Gebäude herum. Der Wind pfiff kalt um die Ecke und er zog seine Jacke enger zusammen, wobei Hansen eine verdächtige Wölbung darunter bemerkte. Er hielt seinen Partner an der Schulter fest.

„Trägst du etwa eine Waffe?“

„Ja. Was dagegen?“, antwortete Davis, wie ein trotziger Junge.

„Ich dachte, du hättest was dagegen.“

„Hatte ich ja auch, aber seit wir einen Serienkiller jagen, fühle ich mich damit sicherer. Die ist nur zum Schutz. Keine Sorge, ist alles legal“, betonte Davis.

„Wenn du meinst... Was hast du denn? Einen Revolver oder eine Pistole?“

Davis öffnete die Jacke und zog die Waffe aus dem Schulterhalfter. Bevor er sie Hansen gab, überprüfte er, ob sie gesichert war. Sie war es.

„Eine Browning FN. 9mm, 13 Schuss im Magazin, eine im Lauf.“

Hansen pfiff anerkennend. „Nicht schlecht, ein Klassiker. Hat auch schon der deutschen Polizei gute Dienste geleistet.“

„Meinte der Typ im Waffenladen auch. Ich dachte, wenn ich mich schon dafür entscheide eine Knarre zu tragen, dann auch für eine vernünftige.“

Hansen gab die Pistole zurück und sie setzten den Weg fort.

„Hast du denn schon mal damit geschossen? Ich meine im Ernstfall wäre es besser, wenn du geübt im Umgang mit der Waffe bist.“

„Ich war ein paar Mal auf dem Schießstand, wenn dich das beruhigt.“

„Tut es. Ich muss dir ja keine Vorträge halten, was leichtfertiger Umgang mit einer Waffe anrichten kann... “

„Nein, den Vortrag kannst du dir sparen“, erwiderte Davis.

Die Männer gingen weiter über den großen Hof, über den sie zum Hintereingang gelangten. Drei Stufen ging es hinunter, dann drückte Hansen eine grüne Holztür neben einem Tor auf.

Kaum war die Tür hinter ihnen zugefallen, bemerkte Davis den süßlichen Geruch des Todes, vermischt mit Desinfektionsmittel. Der schmale, mintgrün gestrichene Flur trug nicht gerade dazu bei, dass er sich besser fühlte. Trotzdem folgte er Hansen durch die verwinkelten Korridore, bis der vor einer Stahltür mit der Aufschrift ´Lager´ stehenblieb. Hansen klopfte, beide traten ein, ohne auf Antwort zu warten.



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